Die Idee

Nez Rouge ist eine Unfallverhütungskampagne.

 

Ihr Hauptziel: die Reduktion der Zahl der Verkehrsunfälle in der Schweiz wegen Fahruntüchtigkeit durch Alkohol, Drogen, Müdigkeit oder Medikamenten. Aus diesem Grund promoviert Nez Rouge den Gedanken, bei beeinträchtigten Fahrfähigkeiten das Steuer jemand anderem anzuvertrauen und somit eventuelle Verkehrsunfälle zu vermeiden, anstatt selbst ein Risiko einzugehen.

Symbolisch organisieren die 22 Nez Rouge-Sektionen in ihren Regionen in der ganzen Schweiz am Jahresende einen Heimführungsdienst, bei welchem Automobilisten, die ihr Steuer nicht mehr selbst in die Hand nehmen möchten, sich an eine Gratistelefonnummer richten können; sie werden dann von einem Nez Rouge-Team in Ihrem eigenen Fahrzeug sicher nach Hause gefahren.

 

Woher kommt Nez Rouge?

 

1984 hatte der kanadische Mathematikprofessor und Schwimmtrainer der Universitätsmannschaft von Québec, Jean-Marie De Coninck, eine Idee, wie sich die enorme Zahl von Verkehrsunfällen wegen Trunkenheit am Steuer reduzieren liesse. Er motivierte seine Studenten, die alkoholisierten Automobilisten in deren eigenen Wagen nach Hause zu fahren. Die "Operation Nez Rouge" war geboren und wuchs in der Folge zu einer beispiellosen Kampagne für Verkehrssicherheit heran. Das kleine Rentier mit der roten Nase aus dem nordamerikanischen Weihnachtsmärchen wurde somit zur Symbolfigur für Nez Rouge.

Die Idee überquerte 1990 den Atlantik im Gepäck von Dr. Baierlé, Kantonsarzt des Jura, wo die erste Aktion Nez Rouge in der Schweiz am Ende desselben Jahres durchgeführt wurde. 97 Automobilisten, die sich nicht mehr fahrtüchtig fühlten, konnten damals sicher nach Hause gebracht werden. Die Idee stiess auf ein dermassen grosses Echo in der Bevölkerung, dass bereits 1994 in der ganzen Schweiz 19 Aktionen mit insgesamt 1442 Einsätzen stattfanden.